Für viele Menschen dreht sich im Moment das Rad des Alltags langsamer als sonst.

Es sind Ferien, viele haben Urlaub, das heiße Wetter bremst uns manchmal aus.

Da ist es doch eine tolle Möglichkeit, das Leben vielleicht einmal bewußt etwas langsamer und achtsamer anzugehen.

Ich darf staunen über Gottes schöne Schöpfung!

Ich darf Zeit genießen mit lieben Menschen oder mir Zeit für mich nehmen!

Ich darf Dinge tun, für die sonst die Zeit oder der Antrieb fehlen!

Ich darf auch einfach mal NICHTS tun!

Ich darf zu Gott kommen und spüren, dass Gott mich liebt,

einfach weil ich DA bin!

Mir kommen dazu meine ersten Exerzitien in den Sinn.

Die Begleiterin sagte zu mir sinngemäß:

Stell Dir vor, Gott schaut dich mit liebendem Blick an.

Du brauchst nichts tun, nichts leisten, sei einfach vor und mit Gott DA.

So in etwa hieß die „Anweisung“ für meine Übung während dieser Exerzitien.

Wunderbar dachte ich, sollte doch kein Problem darstellen,

aber mit und mit merkte ich, dass es gar nicht so einfach ist, einfach nur DA zu sein. Ich merkte (und da bin ich sicher nicht alleine),

wie sehr ich etwas „leisten“ wollte, das hatte ich gelernt: leistet du Etwas, bekommst du Anerkennung.

Und manchmal ist es auch schwer, sich mit liebendem Blick anschauen zu lassen. Wenn ich mit mir selber und meiner Situation nicht so Reinen bin, wenn es mir grade schwer fällt, mich anzunehmen, wie ich bin.

In diesen ersten Exerzitien konnte ich ahnen, wie wohltuend es ist, einfach nur DA sein zu dürfen und dafür von Gott geliebt zu werden.

Besonders bewußt wird einem dies auch, wenn man z. B. aufgrund einer Krankheit nicht oder nur eingeschränkt in der Lage ist, seine Dinge zu tun, etwas zu leisten.

Ich darf in meinem Leben einfach DA sein und dem Gott begegnen, der von sich selber im Alten Testament zu Mose sagt:

„Ich bin der „Ich-bin-da““. (Einheitsübersetzung v. 1980, Ex 3, 14a).

Ich glaube, Gott ist (für mich) DA,

wenn ich:

• glücklich bin
• traurig bin
• krank bin
• verzweifelt bin
• im Urlaub bin
• im Alltag bin
• ....

Gott ist (für mich) DA, wenn ich einfach „nur“ DA bin.

Diese Erfahrung wünscht Ihnen in diesem Sommer

Melanie Kwasnitza

Gemeindereferentin