Wallfahrtskirche St. Mariä Heimsuchung Hehn

24 04 15 Kirche Hehn (c) H. Panglisch

Inmitten von Bäumen und Rhododendron-Büschen liegt im Hehner Ortskern die Kirche St. Mariä Heimsuchung. Gemeinsam mit der Marienkapelle, der Marienstatue und den Grottenanlagen bildet sie einen herrlichen Ort der Ruhe und der Einkehr.

Im Inneren fällt dem Besucher sofort die einladende Weite der Kirche auf. Das Ensemble aus Hauptschiff, Oktogon und Apsis wird durch zahlreiche bunte Glasfenster erhellt, die besonders die Altarinsel hervorheben, welche bis ins Oktogon ragt.

Die einzigartige Atmosphäre der Ruhe und Stille, die die Kirche St. Mariä Heimsuchung prägt, fasziniert jeden Pilger und Besucher immer wieder aufs Neue.

Pilgergebet:

Maria vom Heiligenpesch

Heilge Jungfrau, Gottesmutter, sieh‘, ich komme gern zu Dir.
Ich erscheine voll Vertrauen, hilf, o Mutter, hilf auch mir.
Bitt‘ für uns, für deine Kinder, segne alle, Groß und Klein,
Schirme uns an Leib und Seele, wahre unsre Herzen rein.

Hier an diesem stillen Orte, wird Jahrhunderte verehrt,
Liebe Frau vom heilgen Pesch‘chen keinem ihre Hilf‘ verwehrt.
Heut‘, in glaubensarmen Zeiten, prangt Marias Wunderbild
Schön im traulichen Kapellchen, lächelt dort dem Beter mild!

Amen.

 

Legende über die Entstehung der Wallfahrt nach Hehn

Der Legende nach stand in einem Wald bei Gladbach-Hehn, dem sogenannten Heiligen-Pesch (heiliges Wäldchen) seit Menschengedenken ein Holzkreuz, an dem die Bauern, wenn sie von der Arbeit nach Hause gingen, noch einmal ein „Vater unser“ beteten. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts fand ein Bauer namens Herx in diesem Heiligen-Pesch ein Madonnenbild, welches er mit nach Hause nahm, um es am nächsten Morgen zur Benediktiner-Abtei nach Gladbach zu bringen. Die Mönche behielten das Bild, doch an den nächsten Tagen fand Bauer Herx es immer wieder im Heiligen-Pesch. Daraufhin beschlossen die Mönche, es im Heiligen-Pesch – dem heutigen Hehn – zu belassen.

In der Folgezeit wurde an der Fundstelle eine kleine hölzerne Kapelle errichtet. 1827 schrieb ein Gladbacher Pfarrer an den Erzbischof von Köln: „Heiligenpesch ist ein kleiner Buchenhain, in dem ... seit 60 Jahren ein hölzernes Kapellchen, etwa 15 qm groß, steht. Dorthin pilgert die nähere Umgebung. Von geheilten Wunden sah ich Verbände darin hängen.“

Im Jahr 1853 wurde die erste Kirche errichtet. Erweitert wurde der Pilgerort Ende des 19. Jahrhunderts mit der einzigartigen Grottenanlage und im 20. Jahrhundert mit der Kreuzwegallee.