GdG St. Peter Mönchengladbach-West

Orgel in St. Nikolaus Hardt

Die Geschichte der Orgel

Laut alten Überlieferungen soll es schon 1744  eine Orgel in der alten Hardter Kirche gegeben haben. Die 1864 durch Müller/Viersen angefertigte Orgel war 1900 schon in einem schlechten Zustand. Früher ging so etwas schnell, wenn der Holzwurm die Hölzer zerfraß, was auch in Hardt der Fall war. 1902 baute die Firma Klais aus Bonn ein neues pneumatisches Werk in das alte Gehäuse ein.

Die Orgel in Hardt wurde 1978 erbaut. Der damalige Orgelsachverständige Viktor Scholz wollte eine Orgellandschaft im Bistum Aachen aufbauen, was ihm wohl gelang. Winfried Albiez ist der Erbauer der Hardter Orgel. Er erhielt gleich vier Aufträge zum Bau neuer Orgeln, 1977 Steinfeld, Nonnenkloster, 1977 Krefeld, St. Martin, 1978 in Hardt und 1979 in Kempen, St. Marien ein größeres Werk. 

Die Albiez-Orgel in Hardt erhielt Schleifladen, mechanische Trakturen. Das alte Gehäuse der Vorvorgänger-Orgel, 1864 erbaut vom Viersener Orgelbauer Johann Müller, wurde wiederverwendet. Allerdings bestand das nur aus den beiden Teilen, die rechts und links auf der Empore stehen. Ein Rückpositiv gab es 1864 nicht, das wollte allerdings Scholz, und die Gemeinde lies ein neues Rückpositiv anfertigen durch den Mönchengladbacher Tischlermeister Franz- Josef Quadflieg, wobei man sich stilistisch an den alten und vorgegebenen Gehäuseteilen orientierte. Das ist gut gelungen.

Hiervon wurden immerhin zwei Register von Albiez übernommen: Flauto traverso 4´ und Violon 8´ im Pedal.

Die neue Orgel verfügt über 20 Register, wovon 3 Register aus der alten Orgel übernommen wurden. Sie ist aufgeteilt in Hauptwerk, Rückpositiv und Pedalwerk. Angespielt werden alle Pfeifen auf rein mechanische Weise, ebenso werden alle Register rein mechanisch aufgezogen. Die Orgel besitzt 1438 Pfeifen, die längste misst 3 m, die kleinste 5 mm. Alle Metallpfeifen sind aus Zinn, die Holzpfeifen aus feinster Spessarteiche gefertigt.

Für die technischen Funktionen sind nur allerbeste Materialien eingesetzt. Die Spieltraktur wurde aus einer Bergfichte geschnitten, die extrem langsam gewachsen ist, engliegende Jahresringe aufweist. Für die Tasten der Manuale wurde Ebenholz verwendet, ebenso für die Registerzüge.

Für die Halbtontasten hat man afrikanisches Rosenholz ausgesucht und Elfenbein eingelegt.

 

Registrierung:

20 Register - Traktur: mechanisch

Hauptwerk C-g´´´
Principal 8´
Gedackt 8´
Octav 4´
Flauto- trav. 4´
Superoctav 2´
Sesquialter 2 f.
Mixtur 5f
Trompete 8´

Rückpositiv C-g´´´
Copula 8´
Principal 4´
Quinte 1 1/3´
Rohrflöte 4´
Blockflöte 2´
Krummhorn 8´
Tremolo

Pedal C-f´
Subbas 16´
Violon 8´
Octavbass 8´
Choralbass 4´
Fagott 16´

Koppeln
I-II
I- Ped
II- Ped

Albiez-Orgel St. Nikolaus Hardt

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