Im 1. Kapitel der Apostelgeschichte wird berichtet, dass die Apostel nach der Himmelfahrt Christi für Judas Iskariot einen Ersatzapostel in ihren Zwölferkreis wählten.
Es musste ein Mann sein, der “während der ganzen Zeit, in der Jesus bei uns ein und ausging, von der Taufe des Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns genommen wurde“ (Apg.1,21.22) den Weg mitgegangen war.
Die Wahl wurde durch Los entschieden. Beachtenswerterweise fiel das Los nicht auf Josef, der sich bereits die Auszeichnung „der Gerechte“ erworben hatte, sondern auf den unbedeutenderen der beiden Wahlkandidaten.
Damit gehörte Matthias zu den führenden Männern der frühen Gemeinde.Wir wissen keine weiteren Einzelheiten aus dem weiteren Leben und Wirken des Apostels. Legendenumwobene Berichte nennen Judäa, Mazedonien und Äthiopien als sein Wirkungsfeld.
Jedenfalls können wir annehmen, dass er unermüdlich die damals bekannte Welt bereiste, um den Auftrag des Auferstandenen auszuführen und Zeugnis abzulegen.
Er soll um das Jahr 63 von Heiden zuerst gesteinigt und dann mit einem Beil erschlagen worden sein.
Bischof Agritius brachte zu Beginn des vierten Jahrhunderts die Reliquien des Apostels, ein Geschenk von Kaiserin Helena, nach Trier.